Vom Guten zu viel

Wenn Tierliebe schadet:

Stadtgartenamt erinnert an das Fütterungsverbot am Röhrensee

BAYREUTH – Tiere füttern verboten! Das gilt nicht nur im Tiergehege des Tierparks Röhrensee, dessen Bewohner von den Tierpflegern eine individuelle Zusammenstellung hochwertigen Futters bekommen. Falsches Futter oder zu viel davon, das schadet auch den wildlebenden Wasservögeln am See.

Die Situation an den Bayreuther Stillgewässern wie Röhrensee und Festspielweiher veranlassen das Stadtgartenamt, nachdrücklich an das Fütterungsverbot zu erinnern: Brötchen, ganze Brote und andere Essensreste schwimmen im Wasser. Hier ist aktuell jedes vernünftige Maß überschritten. Niemand stört sich an einem Kind, das Freude daran hat, mit kleinen Stücken getrockneten Brots die Enten am See zu füttern. Offenbar erscheinen manchen Zeitgenossen aber die Enten als Ausweg, um der im Ansatz ja richtigen Einstellung gerecht zu werden, keine Lebensmittel wegzuwerfen. Das Nachbargewässer und die dort lebenden Tiere sollten jedoch nicht zur Beruhigung des eigenen Gewissens herhalten.

Das übermäßige Füttern ist eine starke Belastung für Weiher. Im Sommer kann ein Umkippen des Ökosystems bei einer Anreicherung von organischen Stoffen am Grund durch Sauerstoffzehrung nicht ausgeschlossen werden. Daneben zeigen sich Effekte wie die übermäßige Vermehrung von Ratten. Essensreste gehören also eindeutig in den Müll oder noch besser: sie werden vermieden.

Presseinfo Nr. 239 von Donnerstag, d. 06.04.2017, Stadt Bayreuth, Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtkommunikation.